Die aktuelle Entwicklung in Frankreich deutet auf das Potenzial für eine neue Eurokrise hin, mit hoher Verschuldung und schwacher Wirtschaftslage. Die Europäische Zentralbank beobachtet die Situation mit Sorge, zeigt aber äußere Gelassenheit.
Frankreich hat eine Verschuldung von 116 Prozent des BIP, weit über den erlaubten 60 Prozent in der Eurozone. Das Defizit beläuft sich auf 5,4 Prozent des BIP, was das Maximum von drei Prozent deutlich übersteigt.
Investoren verlangen hohe Risikoaufschläge für französische Staatsanleihen, während die Inflationsrate in Frankreich bei nur 0,8 Prozent liegt. Die Konsumstimmung und Investitionen sind aufgrund mangelnden Vertrauens und hoher Zinsen niedrig.
Der EZB-Rat zeigt vorerst keine Absicht, die Zinsen zu senken, obwohl die Lage in Frankreich schwierig ist. Die Möglichkeit einer neuen Eurokrise wird diskutiert, aber insgesamt als nicht akut betrachtet. Frankreich hofft auf eine lockere Geldpolitik, während auch Deutschland als potenzieller Krisenkandidat gesehen wird.