In der Welt der Popmusik sind Frauen nicht nur für ihre künstlerischen Leistungen bekannt, sondern auch für die unerbittliche Beurteilung ihres Äußeren. Körperkommentare und Schönheitsstandards dominieren die Diskussionen und lenken den Fokus oft von ihrer Musik ab. Es wird deutlich, dass für viele der Blick auf das Äußere wichtiger zu sein scheint als die kreative Arbeit und künstlerische Vision der Musikerinnen.
Die Schönheitsideale, denen Frauen in der Popmusik ausgesetzt sind, setzen einen enormen Druck auf sie, bestimmte Körperstandards zu erfüllen. Dieser Druck kann zu negativen Auswirkungen führen, da Frauen auf ihr Äußeres reduziert und objektiviert werden. Negative Kommentare tragen dazu bei, dass Frauen entmenschlicht und nur noch nach äußerlichen Merkmalen bewertet werden.
Neben dem psychischen Druck haben die Anforderungen an ein bestimmtes Erscheinungsbild auch physische Auswirkungen, wie den Anstieg von Essstörungen und anderen gesundheitlichen Problemen bei jungen Frauen. Obwohl die Body-Positivity-Bewegung in den 2010er-Jahren an Bedeutung gewonnen hat, scheint der strukturelle Wandel in der Musikindustrie bislang auszubleiben.
Abseits der öffentlichen Bühne setzen sich Organisationen wie Music Women* Germany für eine Sensibilisierung gegen den Schönheitsdruck ein. Sie bemühen sich, die Aufmerksamkeit auf die kreativen Leistungen und die Vielfalt in der Popmusik zu lenken und so die Wertschätzung auf Basis von Talent und Innovation zu fördern. Es ist unerlässlich, dass die Musikindustrie und die Gesellschaft insgesamt ein Bewusstsein für die unfairen Standards und den Schönheitsdruck schaffen, um eine Umgebung zu schaffen, in der Frauen für ihre Musik und Kreativität anerkannt werden.